11.07.22

smpfkalk

Schadstofffrei durch Kalkprodukte

Im Mannheimer Versuchsgebäude, das den Arbeitstitel “KLIMABOX“ trägt, wurde über mehrere Monate lang untersucht, welche Auswirkungen die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen Naturholz, Schelllack, Lehm und Sumpfkalk auf emittierende Innenraumschadstoffe haben. Zur Beweisführung, dass Innenräume gezielt schadstoffkontrolliert, feuchteregulierend, schimmelvermeidend und dazu noch ökologisch hochwertig ausgestattet werden können, wurden zuerst nach der Fertigstellung des Rohbaus, dann nach dem Verlegen der Lehmplatten inkl. dem Lehmspachtelputz und zuletzt nach der Beschichtung mit einem reinen Sumpfkalkputz Vergleichsmessungen in der Raumluft durchgeführt. Zwar weiß man um die Raumluft verbessernden Eigenschaften von Kalk, dennoch überraschte im Ergebnis der Studie, wie enorm diese Wirkung tatsächlich ist.

Es konnte nachgewiesen werden, dass Kalkbeschichtungen und Lehmputzträger aus ökologisch vorbildlichen Rohstoffen nicht nur gesundheitlich unbedenklich, sondern nachweislich die Raumluftqualität verbessern und schimmelwidrig wirken. Die Bedeutung dieser Erkenntnisse wird um so deutlicher, wenn man bedenkt, dass selbst natürliche Holzprodukte geringe Schadstoffmengen an die Raumluft abgeben.

So können beispielsweise die flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in Holzhäusern, aber auch in Dachstuhl-Stockwerken von Steinhäusern, die Raumluft belasten, wenn nicht ausreichend gelüftet wird. Solche Terpene, Aldehyde und auch das bekannte Formaldehyd können dann, ab einer bestimmten Konzentration und durch die Wechselwirkung mit anderen Innenraumfaktoren, zu den oft zitierten gebäudebedingten Symptomen oder allergischen Reaktionen führen. Für Menschen mit hohen Gesundheitsansprüchen empfiehlt sich deshalb der Einsatz von Kalkprodukten in Innenräumen als natürlicher Schadstofffilter.