01.06.22

schule-epasit

Innendämmung im Denkmalschutz

Die historische Domschule in Güstrow wurde bis 2014 aufwändig renoviert. Die energetische Innendämmung der Klassenräume erfolgte mit Kalziumsilikatplatten von epasit, die aufgrund der großflächigen Rundbogenfenster in verschiedenen Dicken eingesetzt wurden. Eine kurze Geschichte des Gebäudes Das älteste noch erhaltene Schulgebäude Mecklenburgs beherbergte ab dem 16. Jahrhundert eine Lateinschule, später ein Gymnasium. Der ältere Gebäudeteil wurde um das Jahr 1579 im Renaissance-Stil als dreigeschossiger Ständerbau errichtet. Im Jahr 1868 erfolgte ein Anbau auf der Nordseite. Die prachtvolle Giebelfassade rekonstruierte man bereits 2003 nach alten Aufzeichnungen. Vor der aktuellen Sanierung stand der Gebäudekomplex einige Zeit leer.

Energetische Sanierung mit Kalziumsilikat
Gerade in Schulen und öffentlichen Einrichtungen kommt es bei der Innendämmung auf gesundheitlich unbedenkliche Baustoffe mit hohem Energieeinsparpotenzial an. Diese sollten innerhalb kürzester Zeit große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen, schnelle Aufheizzeiten und gute Wärmespeicher aufweisen. Aus bauphysikalischen Gründen wurde die Innendämmung des betreffenden Gebäudeteils mit Kalziumsilikat ausgeschrieben. Die Wahl fiel auf das System epatherm. Detailausführungen und Anschlusslösungen zur Vermeidung von Wärmebrücken konnten in enger Zusammenarbeit zwischen dem pbr Planungsbüro Rohling AG, der verarbeitenden Firma Reder aus Neubrandenburg und InnendämmungsFachmann Matthias Jacob von epasit vor Ort gut geklärt werden.

Schritt für Schritt verarbeitet
Zunächst wurden die Innenseiten der Außenwände im Erdgeschoss und Obergeschoss vom Altputz befreit und der Untergrund egalisiert. Die epatherm Wohnklimaplatten verarbeiteten die Mitarbeiter der Reder GmbH anschließend in zwei Dicken: 30 und 60 mm. In den langgezogenen Laibungen der großen Fensterflächen wurden die dünneren Platten eingesetzt. Diese bieten nachweislich genügend Feuchtepuffer und Wärmedämmung, so dass keine Tauwasserbildung mehr auftreten kann. Unterhalb der Fensterbretter und auf den geraden Wandflächen kamen die stärkeren Platten zum Einsatz. Im Bereich von Wandhöhen über 2,80 m wurden die epatherm-Platten zusätzlich verdübelt. „Die Kalziumsilikatplatten wurden sauber verarbeitet, das Ergebnis überzeugt“, kommentiert Bauleiter Christoph Heyn vom Planungsbüro pbr, Berlin.

Stabilität und Brandschutz
Die hohe Stabilität der epatherm-Platten macht die Innenräume der Schule weniger anfällig für Beschädigungen. Ihre schallhemmende Eigenschaft wirkt sich positiv auf die Akustik aus. Darüber hinaus ist das flexibel einsetzbare Kalziumsilikatsystem nicht brennbar entsprechend der Brandschutzklasse A1.