Alter und neuer Baustoff: Kalk

Schon seit Urzeiten ist Kalk der Menschheit als Baustoff bekannt, geriet aber im Laufe des letzten Jahrhunderts fast in Vergessenheit. Die teilweise schlechten Erfahrungen mit “modernen“ Baustoffen führte jedoch zu einer Renaissance des Baustoffs Kalk. Eine richtig konzipierte Wand hat die Aufgabe, Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen auszugleichen, indem sie die erhöhte Luftfeuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt. Kalk erfüllt diese Anforderungen.

Viele Fertigputze enthalten chemische Abfallprodukte, die sich schädlich auf die Gesundheit auswirken. Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind viele Putze zu wenig dampfdurchlässig. Algen und Schimmelbefall sind die Folgen. Kalk hingegen hat hochgradige Entgiftungseigenschaften. Bei Seuchen wird mit Kalk desinfiziert. Der erfahrenen Bauer kalkt jährlich einmal seine Stallungen und diese bleiben frei von Ungeziefer. Jedem der baut sollte seine Gesundheit und ein behagliches Wohnklima wichtig sein. Kalk als Grundlage zu verwenden ist dazu der erste Schritt, die Anwendungen sind vielfältig:

Mit Kalk malen: Ein Anstrich mit Kalkmilch verhindert wegen seiner feuchtigkeitsregulierenden Wirkung „schwitzende Wände“, was auch gegen Schimmelbildung wirkt. Kalk ist schadstofffrei, es gibt keine giftigen Ausdünstungen. Er ist antistatisch und hat dadurch eine selbstreinigende Wirkung. Der Anstrich bleibt länger sauber und frisch.

Mit Kalk sanieren: Kalkmörtel zur Sanierung unserer wertvollen Altbausubstanz, sorgt für beste Haftbarkeit und optische Anpassung. Für denkmalgeschützte Bauwerke, aufwendige Fassadengestaltung und Freskenmalerei wird seit jeher gut abgelagerter Kalk verwendet.

Mit Kalk putzen: Die Fähigkeit, erhöhte Feuchtigkeit aufzunehmen und bei Bedarf wieder abzugeben, ist ein großer Vorteil des 3-Lagen-Kalkputzes, denn die Mauer kann atmen! Außerdem wirken viele kleine strukturelle Hohlräume wie eine Temperaturschleuse. Und Kalkputz überdauert Generationen!

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